Abdrücken und Geld verdienen - was steht hinter dem Fotografen-Dasein?

Hallo!
Wie schön, dass ihr wieder hier seid, und ein bisschen an meinem Leben teilhaben wollt. Derzeit ist es ganz schön turbulent bei mir, aber wem geht das denn gerade nicht so?! Mein Plan war ja eigentlich, 2021 in die volle Selbstständigkeit zu starten, nichts mehr mit angestellt sein, mein eigener Chef, selbst und ständig in einem Beruf, der mir wahnsinnig viel abverlangt, aber auch wahnsinnig viel gibt. Nun haben wir 2021, aber wir haben auch Corona. Ich kann dieses Thema nicht mehr hören und ich will hier auch gar nicht drüber schreiben, ob ich für oder gegen die Coronapolitik bin, das ist nicht Sinn und Zweck dieses Blogs. Ich möchte euch an meinem Leben teilhaben lassen und euch zeigen, dass es leider nicht nur „abdrücken und viel Geld verdienen“ ist, was hinter dem Fotografen-Dasein steht.
Wie einige von euch ja wissen, bin ich noch an einer Schule angestellt, als Lehrerin im Bereich Gestaltung. Der Job verlangt mir viel ab, aber ich bin auch wahnsinnig dankbar, dass ich diese Chance erhalten durfte. Im Beruf Lehrer bin ich eigentlich 24/7, denn es ist ja nicht nur der Unterricht, sondern viel Vor-und Nachbereitung, LK’s erstellen und kontrollieren, Projekte planen (Gerade in Darstellen und Gestalten sind das eine Menge) und coole neue Ideen bekommen. Früh 6.30Uhr aus dem Haus und nicht vor 17.30Uhr wieder zu Hause, und dann ging das Vor-und Nachbereiten ja erst los. Das hat mir viel abverlangt. Nun haben wir Corona, sind im Homeschooling, und an dieser Stelle ein großes Lob an unsere Schüler: Wir haben uns alle in das Thema Homeschooling so wunderbar eingefunden. Auch wenn es nicht leicht war, ich bin froh, euch in dieser doofen Zeit wenigstens digital sehen zu können! Das Homeschooling gibt mir aber auch viel Zeit, gerade die Fahrzeit, die ich sonst nicht habe. Auch zwischen den Unterrichtseinheiten, also in den „Freistunden“ kann ich schon vorarbeiten und planen, sodass ich abends dann Zeit für’s Gewerbe habe.
Wo wir zum nächsten Punkt kommen. Mein Gewerbe mache ich hauptsächlich abends, so zwischen Abendessen und Schlafenszeit. Okay, zugegeben: Die letzte Stunde vor dem Schlafengehen bin ich auch gern mal auf der Couch. Aber auch zwischen Schule und Abendessen muss ich viel einplanen: Pakete zur Post bringen, die an meine wundervolle Kundschaft verschickt werden, Produkte, welche ich fotografiert habe, zu meinen Kunden bringen und neue Produkte zum Fotografieren abholen, Anfragen bearbeiten und Social Media Content erstellen und und und… Hin und wieder kommt es auch vor, dass ich Nachmittags ein Familienshooting oder Portraitshooting annehme. Das kann ich natürlich auch nicht abends machen, wenn die Sonne weg ist. Denn in derzeit fotografiere ich in meinem kleinen Reich – meinem Arbeitszimmer. Übervoll mit Deko, Hintergründen, Verpackungsmaterial, Hilfsmitteln, Kameraequipment und so weiter, aber ich liebe es <3. Natürlich fotografiere ich (derzeit noch) nicht jeden Tag, aber an den anderen Tagen kommt eben die Bildbearbeitung, Druckerei-Aufträge abschicken, Anfragenbearbeitung, Paketerstellung (mit Rahmen und gedruckten Bildern verpacken und verschicken) und so „Nebensächlichkeiten“.
Gaaanz nebenbei mache ich aber auch viele Online-Weiterbildungen. Meine letzte zu den „Grundlagen des Onlinemarketings“ habe ich vor 3 Tagen erst abgeschlossen und hänge schon wieder mit voller Kraft in der nächsten. Die mache ich im wahrsten Sinne des Wortes als „Auto-Didakt“. Ich fahre 2 Stunden täglich, um auf Arbeit zu kommen und fülle diese Zeit so oft mit Podcasts, Webinaren und co.
Aber zum Glück ist nach 5 Tagen dann endlich Wochenende. Aber mein Wochenende ist, und das macht mich sehr froh, sooo oft mit Shootings gespickt, dass auch da viel Zeit für’s Gewerbe drauf geht.
Ja, man kann sagen, ich bin ein echter Workaholic. Und falls das gerade noch jemand bezweifelt: Es ist gerade 1.43 Uhr und ich schreibe im Bett liegend an meinem Blog. Bis vor 'ner halben Stunde habe ich noch Bilder bearbeitet. Und es ist Samstag. Aber ja, ich liebe das, was ich tue, und will es euch auch in jedem meiner Beiträge zeigen. Ich liebe mein Leben, genau so wie es ist, und falls sich wer fragt, wie denn mein Privatleben so aussieht, der sollte meine Blogs verfolgen, denn schon bald schreibe ich über „Gewerbe und Partnerschaft/Freundschaft – Wie bringe ich das alles unter einen Deckel?“ . Aber das, was ich tue, erfüllt mich. Ich ziehe es jetzt seit ziemlich 2 Jahren genau so durch und bin immer noch mega froh über jedes Portrait, jedes Produkt und jede Visitenkarte, die ich gestalte. Alles in allem bin ich aber auch froh, dass mich meine Kreativität nicht im Stich lässt, denn die ist bei mir wirklich ununterbrochen gefragt und muss, manchmal auch auf Knopfdruck funktionieren. Aber ich weiß, dass ich jetzt nicht da wäre, wo ich bin, wenn ich nicht das getan hätte, was ich liebe. Alles im Leben hat einen Sinn, und ich habe wohl oder übel meine Berufung gefunden!

Bis bald!!
Eure Mandy  

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